Wanderung Nr. 168 Scalettapass

Der Weg von Davos über den Scalettapass nach Chapella und S-chanf verbindet das Landwassertal mit dem Engadin. Die Geschichte des Passes – speziell im 17. und 18. Jahrhundert – ist eng mit derjenigen des benachbarten Flüelapasses verknüpft.

Die beiden Passübergänge Scaletta und Flüela standen lange in scharfer Konkurrenz. Hauptstreitpunkt war die Unterhaltspflicht, im speziellen die Offenhaltung im Winter. Für zwei Pässe war nicht genug Fuhre vorhanden. 1680 verpflichtete sich Davos in einem Vertrag mit Zuoz, den Flüela geschlossen zu halten und den Scaletta «vier ehrlichen und dazu bereiten Männern mit gutem Gleit, Oxen oder Ross, zu übergeben, die den Berg täglich bei jedem Wetter, es sei Fuhre oder nit, bis auf die Passhöhe zu befahren haben». 1681 entschied man sich wieder für die Flüela, und Davos schloss mit der Gemeinde Süs einen Vertrag auf 20 Jahre.

So blieb der Scaletta für 20 Jahre im Winter geschlossen. 1727 wurde gleichzeitig auf dem Flüela- und auf dem Scalettapass eine Schutzhütte gebaut. Offensichtlich war man sich nicht einig über die Bedeutung der beiden Pässe. Der Rückgang des Saumverkehrs über beide Pässe kam dann mit dem Bau der Kunststrasse durch das Prättigau 1842–1860.

Auf längeren Abschnitten ist noch reiche traditionelle Wegsubstanz vorhanden. Der Saumweg ist von Davos bis Dürrboden erhalten, oft von Trockenmauern gesäumt. Von Dürrboden auf den Scalettapass ist die Verbindung letztmals durch die Armee als Hangweg angelegt worden, auf einem kurzen Teilstück mit Pflästerung.

Oberhalb der Alp Funtauna hat die Route über den Scalettapass durch Lawinenunglücke Berühmtheit erlangt. 1771 wurden in einer Kehre im Schafboden 10 Männer mit 12 Pferden von einer Lawine getötet.

Dürrboden – Scalettapass und zurück

Mit knapp 4,5 Stunden ohne Pausen fast eine Tagestour. Schöne Aussicht ins Dischma und die Gipfelwelt rund um den Scalettapass bieten ein besonderes Erlebnis. Mit knapp über 2600 Meter ist dies eine der bequemsten Anstiege (T2) in diese Höhenregion. Diese Wanderung gehört in Davos ebenfalls zur «toDo-Liste»

Unser Wanderziel: Scalettapass 2605m
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Start: Dürrboden Dischma 2007m, Grosser Gratisparkplatz, Endhaltestelle Linie 312 VBD

Ziel: Sertigpass 2605m

Dauer: 2,5 Std Aufstieg, 2 Std Abstieg macht zusammen 4,5 Std

Höhenunterschied: 600 HM Aufstieg und 600 HM Abstieg, Schwierigkeit mittel

Weg: Wanderweg sehr gut markiert, Aufstieg relativ konditionsschonend, Abstieg gelenkschonend. Wanderweg ohne Gefahren gut gehbar, daher als T2 klassifiziert. Bequemerer Anstieg/Abstieg als zur Grialetschhütte.

Einkehrmöglichkeiten:

  • Dürrboden

Schutzhütten:

  • Scalettapass Passhöhe
Startpunkt Dürrboden 2007m
Wegweisung Richtung Scalettapass nach rechts folgen

Der Wanderweg beginnt zunächst ziemlich flach und wird nach nach 2200m etwas Steiler. Auf und Abstieg sollten den Normalwanderer keine Probleme bereiten. Nachfolgend der Weg in Bildern, hier aber von der Passhöhe runter nach Dürrboden (Abstieg)

Am Scalettapass:

Der Scalettapass ist ein Alpenpass im hinteren Dischmatal. Mit einer Scheitelhöhe von 2606 m ü. M. verbindet er über das Val Susauna und das Dischmatal das Engadin mit Davos . Auf der Passhöhe verläuft die Europäische Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Inn. Die Berge neben dem Pass sind das Chüealphorn, Augsthüreli und Scalettahorn

Scalettapass: Aufstieg zum Scalettahorn verläuft über das Geröllfeld im Hintergrund

In den Sommermonaten liegt der Scalettapass auf den Routen vieler Wanderer und Mountainbiker. Jährlich führt der Swiss Alpine Marathon über die Passhöhe.

Passhöhe Blick Richtung Dischma mit Schutzhütte und Schwarzhorn
Schutzhütte am Scalettapass von innen
Hier der Einstieg zum Augstenhüreli um die Felsen herum….. Blick Richtung Engadin

Bergtouren ab Scalettapass:

Panorama / Natur:

Kondition:

Weg:

Schwierigkeit:

Für Kinder: